Abby, Ylva, Cara, Sirius
Mir scheint, als würden mir stets die richtigen Worte einfallen. Außer in deiner Gegenwart,
gerade dann, wenn ich sie gebrauchen kann.
Drei Mädchen, drei Reaktionen.
Als erstes machte ihn, die kleine schwarzhaarige, die sich als Abby vorstellte, ordentlich zur Schnecke.
Ljourtson sagte nichts, aber sie zwang sich, wie es schien zu einem Lächeln.
Abby griff schon fast zu ihrem Zauberstab, aber Cara hielt sie ein wenig zurück. Selbige begrüßte ihn und antwortete auf seine dumme, sinnlose Frage, dass sie nicht wisse, ob er behilflich sein konnte.
Er sah wieder zu Ljourtson. Sie fesselte seine Aufmerksamkeit.
Wie sie dort stand, einerseits mit gebrochenem Herzen, aber andererseits stark.
Das war das faszinierende an diesem Blick. So ein weiser Blick, der so viel ertragen hatte, in einem so jungen, unschuldigen und hübschen Gesicht.
Die Tränen liefen über ihre Wangen, doch sie sah nicht weg. Sie stellte sich seinem Blick, der wie er jetzt merkte, doch etwas aufdringlich war.
Sie stellte sich nicht nur ihm. Sie stellte sich der Welt, der Zukunft, ihrer Zukunft.
Das musste es sein: Ein geliebter Mensch war gestorben. Er kannte diesen Gesichtsausdruck.
Doch er war taktvoll und wohlerzogen genug, um nicht gleich davon zu sprechen. Allerdings wäre es ebenso taktlos einfach über das Wetter zu sprechen.
Deswegen wandte er sich als erstes an Abby: „Entschuldige vielmals, ich hätte mich zuerst vorstellen sollen, ich bin einfach, etwas neben der Spur. Ich bin Sirius Black, doch bitte, da du dich schon als Abby vorgestellt hast, einfach Sirius. Ich kann meinen Nachnamen sowieso nicht leiden.
Es tut mir entsetzlich leide hier reingeplatzt zu sein.“
Aber jetzt bin ich hier, dachte er. Und dieses weinende Mädchen berührte ihn. Klar war ihr ganzes Aussehen leicht durcheinander geraten, aber sie hatte eine gewisse Schönheit.
Er fasste sich ein Herz: „Miss Ljourtson, ist es für sie in Ordnung, dass ich Ylva sage?“
Schon einen Augenblick später wusste er, dass er kaum etwas falscheres hätte sagen können.
Er hätte sich ohrfeigen können für diese Ignoranz, diese Arroganz, die bestimmt jeder fälschlicherweise aus seinen Worten heraushörte.
Manchmal kam ihm das einfach so über die Lippen.
Nun war es gesagt, nichts zu machen.